SV Weil 1910 – SC Pfullendorf 2:2
Verbandsliga Südbaden – 08. Spieltag – 17.10.2020
So nah am Sieg

Wie Verlierer fühlten sich die Weiler Spieler nach dem Schlusspfiff im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus dem Linzgau. Dabei zeigten die Blau-Weißen ein tolles Spiel und hatten den SC Pfullendorf am Rande einer Niederlage. Doch der Ausgleich der Gäste in der 94. Minute vermieste den Gastgebern die Laune. Ein unnötiger Freistoß segelte in den Weiler Strafraum auf den Kopf vom Süleyman Karacan. Und der aufgerückte Innenverteidiger köpfte zum Entsetzen der Weiler Anhänger den glücklichen Ausgleich.
Erst zwei Minuten zuvor jubelte der SV. Ridje Sprich sprintete auf der linken Seite seinen Gegenspielern davon und passte exakt auf den mitgelaufenen Justin Samardzic. Und dieser hämmerte die Kugel unter die Latte. Zu diesem Zeitpunkt war sich wohl jeder sicher, dass das der Schlusspunkt einer hochklassigen Verbandsliga-Partie war.
In dieser dominierte der Spitzenreiter nur zu Beginn. Die Schepperle-Elf legte den Respekt schnell ab und war ein Gegner auf Augenhöhe. Chancen waren zunächst Mangelware. Bis auf wenige Ausnahmen hatten die beiden Abwehrreihen alles im Griff, trotz hohem Tempo und gelungenen Ball-Stafetten.
Die erste Gelegenheit für den SV Weil bot sich nach 18 Minuten, als Samardzic den Ball zu Sprich durchsteckte. Weils Topscorer stürmte aufs Pfullendorfer Tor zu, als ihn der Abseitspfiff von Schiedsrichter Nico Gallus stoppte. Der Assistent hatte fälschlicherweise die Fahne gehoben. Nicht zum letzten Mal lag er mit seiner Entscheidung falsch. Kurz vor der Pause bot sich den Grenzstädtern die zweite Chance. Erst wurde Sprich im letzten Moment geblockt, dann schoss Samardzic den Ball im Nachschuss über die Latte.
Auf der Gegenseite hatte die Weiler Defensive bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit alles unter Kontrolle. Doch dann traf Gruler mit einem Kopfball den Außenpfosten.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es dann soweit. Marvin Stöhr tankte sich über links durch und bediente dann Sprich, der den Ball aus wenigen Metern unter die Latte bugsierte. Der SV Weil zog sich in der Folge zurück und überließ Pfullendorf die Initiative. Das schien aufzugehen bis der Linienrichter ein Handspiel von Buba Ceesay gesehen haben wollte. Das ließ sich Pfullendorfs Torjäger Silvio Battaglia nicht nehmen und versenkte souverän. Es folgte die turbulente Nachspielzeit mit allen erdenklichen Emotionen innerhalb von vier Minuten.